Gedenkstätte für den seligen Karl Leisner

Ins Waldsanatorium kommen immer wieder Besuchergruppen, um des 1996 selig gesprochenen Karl Leisner zu gedenken. Das Zimmer 76, in dem er am 12. August 1945 starb, wurde nahe­zu im ursprünglichen Zustand erhalten und erinnert an den Aufenthalt des Priesters vom Niederrhein.

Wer war Karl Leisner? Er wurde 1915 in Rees am Niederrhein geboren und wollte Priester werden. 1939 zog er sich im Arbeitsdienst eine Lungenkrankheit zu, die er im Sanatorium St. Blasien auskurieren sollte. Wegen kritischer Äußerungen wurde er dort von der Gestapo verhaftet und kam schließlich im Dezember 1940 ins KZ Dachau. Sein gesundheitlicher Zustand verschlechterte sich dramatisch. Am 17. Dezember 1944 empfing Karl Leisner geheim und unter schwierigsten Umständen durch einen eben­falls im KZ inhaftierten französischen Bischof die Priesterweihe.

Die Tuberkulose war nach der Befreiung Leisners Anfang Mai 1945 schon so weit fortgeschritten, dass die Schwestern im Waldsanatorium ihm nur mehr einen menschenwürdigen Aufenthalt und ein Sterben in christlicher Fürsorge ermöglichen konnten.