Karl Leisner Gedenkgottesdient


Gedenken an ein starkes Glaubensvorbild

Der Gedenkgottesdienst und anschließende Empfang im Waldsanatorium zum 80. Todestag von Karl Leisner war sehr gut besucht. Weihbischof Rolf Lohmann, der eigens aus der Heimat von Karl Leisner angereist war, hob seine Bedeutung für die heutige Zeit hervor. Karl Leisner sei ein starkes Glaubensvorbild, das Menschen dazu aufrufe, sich gegen Ungerechtigkeit und Ausgrenzung einzusetzen. 

Karl Leisner war ein Leuchtfeuer der Kirche in dunklen Zeiten: Als Priesteranwärter wurde er 1939 von den Nationalsozialisten verhaftet, weil er sich öffentlich gegen das Regime aussprach, das er aus seiner inneren Überzeugung ablehnte. Trotz seiner Haft im Konzentrationslager hielt er an seinem Glauben fest, ohne zu hassen, ohne zu zweifeln. 1944 empfing er er dort -schwerkrank- die Priesterweihe.  In seinen Tagebüchern und Briefen zeigt sich ein junger Mann, der versucht, Liebe statt Hass zu leben. Unterstützung erfährt er von seiner Familie und Freunden. Nach der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau kam Karl Leisner ins Waldsanatorium Planegg und wurde dort liebevoll von den Barmherzigen Schwestern bis zu seinem Tod am 12. August 2025 gepflegt. Auch hier blieb er ein freundlicher und hoffnungsvoller Mensch mit innerer Größe. Sein letzter Tagebucheintrag lautet: „Segne auch, Höchster, meine Feinde!“ 1996 sprach ihn Papst Johannes Paul II. selig. Karl Leisner ist ein Vorbild für innere Freiheit im Glauben.

Das Zimmer 76, in dem er am 12. August 1945 starb, wurde nahezu im ursprünglichen Zustand erhalten und kann auch heute noch besucht werden.

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